Vom 13. bis 17. Juli nahm ich am Hochgebirgsökologie-Kurs der Naturpark Akademie Steiermark im Gesäuse auf der Hesshütte teil.
Obwohl die Organisation vor Ort nicht immer optimal gelaufen ist (wechselnde, teils schlecht informierte Begleiter, keine Kennenlern-Runde bei 25 Teilnehmer, etc) überwogen nach dieser Woche doch die positiven Eindrücke und Erfahrungen!
Montag und Dienstag wurden durch Günter Stummer (Geologie, Höhlenforschung,…) und Herbert Kerschbaumsteiner (Botanik, speziell Orchideen, sowie Zoologie, Speziell Schmetterlinge) begleitet und geleitet.
Herr Stummer vermittelte anschaulich und interessant die Geologie des Gebietes und die Entstehung der nördlichen Kalkalpen, wohingegen Hr. Kerschbaumsteiner und auf teilweise ganz unscheinbare Raritäten am Wegesrand hinwies. Durch die ausführlichen und genauen Informationen der Beiden verlängerten sich die Anstiegszeiten zur Hesshütte am Montag um das doppelte und für die Wanderung auf das Zinödl benötigten wir gar den ganzen Tag… Tja wär’s nicht so interessant gewesen, hätte es sicher nicht so lange gedauert!
Am Mittwoch teilten sich die Teilnehmer in 2 Gruppen auf… Eine Gruppe bestieg gleich morgens das Hochtor (Gewitter waren für Nachmittag angekündigt) während die andere Gruppe sich mit dem Bergführer Axel Tratter Grundbegriffe der Wetterkunde sowie Grundtechniken der Seiltechnik und Knotenkunde widmete.
Nachdem mir das Hochtor nicht davon läuft, entschied ich mich den Vormittag die Grundbegriffe der Wetterkunde aufzufrischen und bei der Seiltechnik Neues zu lernen… Achter-Knoten, Mastwurf und Halbmastwurf/Sicherung sowie der Prusik -Knoten standen am Programm, denn mit diesen Knoten lassen sich in Kombination mit einem Seilstück, Bandschlingen und Karabinern temporäre Seilversicherungen bei ausgesetzten Wegen anbringen, sowie Sicherung beim erklettern und abklettern von Stellen gegeben werden.
Nach der Mittagspause wechselten die Gruppen und so war ich am Nachmittag mit dem Bergführer Alois Leitner Richtung Peternscharte/Planspitze unterwegs. Auf Grund der Wetterverschlechterung und dem einsetzenden Regen erreichten wir das Ziel nicht aber machte dafür das Thema Orientierung im Gelände genauer als die andere Gruppe die durch den raschen Aufstieg zum Hochtor keine Zeit dazu hatte. Für mich war es wieder eine gute Auffrischung!
Donnerstag und Freitag lauteten die Themen „Spezielle Zoologie und Botanik“ sowie „Anpassungen ans Hochgebirge“ diese beiden Inhalte bearbeiteten Markus Pausch (Zoologie und Vermittlungstechniken) und Alois Wilfing. (Botanik, spezielle Anpassungen der Pflanzen und Vermittlungstechniken)
Besonders diese Beiden ergänzten sich bei der Wanderung „durch’s Gemüse“/durch die Berg-Lebensräume optimal, denn locker und witzig wurden verschiedene Lebensräume präsentiert und Pflanzen & Tiere vorgestellt. Besonderen Wert wurde auch darauf gelegt, wie wir später diese Informationen an Gäste interessant, spannend oder witzig weitergeben können.
Am Donnerstag waren wir zu diesem Zweck über den Sulzkarhund zur Sulzkaralm unterwegs und besprachen dabei die verschiedenen Lebensräume von Pflanzen und Tieren von den Schlucht und Bergwäldern bis zu den Geröll- und Felsgebieten im Hochalpinen Bereich.
Am Freitag hieß es Abschiednehmen von der Hesshütte und wir wanderten wieder ganz gemütlich den Weg hinunter nach Johnsbach… auch hier begleitet durch Markus und Lois, sodass wir auch noch am letzten Tag optimal zoologisch und botanisch begleitet und angeleitet wurden.
Fotos:http://picasaweb.google.at/IndaHeh/Hochgebirgsokologie#
Fazit der Woche: Einiges konnte ich auffischen, Vieles neu dazu lernen und viele positive Eindrücke von der Bergwelt, der Pflanzen- und Tierwelt mit nach Hause bringen. Neben diesen Erfahrungen waren aber auch die Menschen, Kurskollegen und Kolleginnen sowie die Referenten, bemerkenswert und manche davon werden mir sicherlich lange positiv in Erinnerung bleiben!!
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