Nach einem Anruf bei der Birnlücker Hütte, bei dem wir erfuhren, dass am Lausitzerweg noch zu viel Schnee liegt, brachen wir zu „anderen Gefilden“ auf und folgten dem Vorschlag 25 im Hüttentrekking Ostalpen Rother Wanderführer und fuhren nach Campill zur Puez-Geißler Gruppe.
In Campill kamen wir erst sehr spät an, daher wanderten wir erst um ca. 11:00 vom Parkplatz in der Nähe der Kirche weg, dem Wanderweg 4 folgend Richtung Peitlerscharte (Forcela de Putia) bzw. der Schlüter Hütte (Rifugio Genova). Zuerst führt der Weg hinauf zur einem Bach an dem viele Mühlen stehen und auch ein Mühlenweg angelegt ist, dann weiter eine Forststraße entlang bis der Wald beginnt. Dort entschlossen wir uns zuerst, wie im Buch vorgeschlagen, zur Hütte zu gehen und ließen die Abzweigung zur Peitlerscharte rechts liegen. Auf schönem Wanderwegen kamen wir rasch durch Zirben und Lärchenwälder höher auf Almgelände, das wir dann bis zur Schlüter Hütte nicht mehr verlassen haben.
Die Blumen und Blühtenpracht hier oben ist einfach überwältigend, ich hätte mich ununterbrochen in die Wiese setzen können um immer wieder schönere und noch schönere Blumen zu fotografieren, aber schließlich wollten wir in der mittäglichen Hitze weiter kommen so erreichten wir die Hütte doch recht rasch nach 2h30min.
In der Hütte fragten wir gleich nach einem Lagerplatz, wir hatten Glück, es war kein Lager mehr frei, aber wir bekamen das letzte Einzelzimmer! Mit einer zusätzlichen Matratze am Boden war’s ideal für uns 2! (Ansonsten unbedingt reservieren!)
Nachdem meinem Schatz bereits wieder das Knie schmerzte, machte ich mich um 14:20 allein auf den Weg zum Peitlerkofel (ich war die einzige die noch hinauf unterwegs war, alle anderen kamen mir entgegen). Zuerst hatte ich mich im Gipfel geirrt und noch gewundert, warum ich keine Seilversicherungen zu bewältigen hatte, doch nach einem Blick ins Gipfelbuch war’s mir klar, ach das ist der „Kleine Peitler“ und – ein Blick nach rechts – da drüben steht das Gipfelkreuz, wo ich hin wollte :- )
Also noch mal ein paar Höhenmeter hinunter und dann rauf über die Seilversicherungen zum Gipfel! (Im oberen Bereich, dann ungesichert, nicht sehr steil, aber auf unangenehmen Schotter zum Kreuz) Ich war beeindruckt – allein am Gipfel und dieses herrliche Panorama! (was ich alles gesehen, habe, habe ich dann in einer Panorama-Broschüre nachgelesen: Riesenferner Gruppe & Zillertaler Alpen im Norden; Stubaier & Ötztaler Alpen, sowie Ortler- und Adamellogruppe im Westen, im Süden die Puez Geissler Gruppe mit allen Gipfeln und im Osten viele weitere Dolomitengipfel...)
Ich beeilte mich wieder hinunter zu Ewald auf die Hütte zu kommen und brachte ihm auch ein Edelweiß (Foto selbstverständlich!) vom Wegrand mit… (Edelweiß wachsen dort teilweise wie Gänseblümchen!) Insgesamt war ich dann nur 3h10min von meinem Mann getrennt… er ist einstweilen in der Sonne gelegen – sehr gemütlich sag ich nur!
Das Abendessen gab’s um ca. 18:30 und war mit Franzosen und Berlinern und Dresdnern recht gemütlich! Am Nachbartisch waren übrigens ebenfalls eine Gruppe Oberösterreicher von Vöcklabruck unterwegs – scheinbar von der Brauerei Zipfer, da ich dort und da das Logo auf Jacken und T-Shirts erkennen konnte :- )
Um 22:00 nach einem Zirben-Latschen Schnaps hieß es Hüttenruhe und ab in die Heia!
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